Gewünschte Praxisimmobilie
Gesucht wird eine Praxisimmobilie, die den räumlichen und funktionalen Anforderungen einer gefäßchirurgischen Facharztpraxis entspricht. Die Immobilie sollte bereits für den ambulanten OP-Betrieb geeignet oder mit vertretbarem Aufwand entsprechend adaptierbar sein.
Wünschenswerte Merkmale:
Größe: ca. 220–350 m² Nutzfläche (abhängig von Personalstärke und OP-Frequenz).
Raumaufteilung: idealerweise mit
3–5 Behandlungszimmern.
Funktionsraum für Sonographie/Diagnostik.
Empfang, Wartebereich, Personalraum, WC-Anlagen.
Hygieneanforderungen: geeignete bauliche Voraussetzungen für kleinere ambulante Eingriffe (z.B. OP-Kategorie?1 nach §?115b SGBV), möglichst mit Waschbecken, geeigneter Bodenbelag, Belüftung.
Barrierefreiheit: wünschenswert, insbesondere bei älterem Patientenklientel.
Lage: gut erreichbare Lage mit öffentlicher Anbindung und Parkmöglichkeiten – bevorzugt zentral oder medizinisch etabliertes Umfeld (z.B. Ärztehaus, Kliniknähe, MVZ-Umfeld).
Mietverhältnis oder Kaufoption: bestehendes Mietverhältnis mit vernünftigen Konditionen oder Möglichkeit zur langfristigen Anmietung bzw. Immobilienkauf.
Besonderheiten wie: vorhandene OP-Kooperation im Haus, Nachbarschaft zu radiologischen oder nephrologischen Praxen, oder eine Anbindung an ein medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) sind von Vorteil, aber nicht zwingend.
Kauf oder Miete
Verkauf an Übernehmer, Übernahme des Mietvertrags
Gewünschtes Inventar
Die gesuchte Praxis sollte über eine funktionsfähige, gepflegte und zweckmäßige Inventarausstattung verfügen, die dem gefäßchirurgischen Leistungsprofil entspricht und einen reibungslosen Praxisbetrieb ohne sofortigen Investitionsbedarf ermöglicht.
Wünschenswerte Ausstattung im Überblick:
Diagnostik / Funktionsbereich:
Duplexsonographiegerät (z.B. für extrakranielle hirnversorgende Arterien, periphere Arterien und Venen, Shuntdiagnostik).
Standard-EKG (Ruhe-EKG).
ggf. ABI-Messgerät (Knöchel-Arm-Index).
Lupenleuchte, Blutdruckmessgeräte (auch automatisiert), Doppler-Sonden.
Eingriffsbereich / OP-Ausstattung:
Kleiner OP-Tisch mit OP-Leuchte.
Instrumentensets für Varizenchirurgie, Shuntchirurgie und Portimplantation.
Sterilisationsgerät oder Kooperation mit Sterilgutdienstleister.
OP-Hocker, Nierenschalen, Lagerungsmaterial.
Verbandswagen, Notfallkoffer/Erste-Hilfe-Ausstattung.
Praxisalltag / Allgemeinbereiche:
Empfangstresen, PC-Arbeitsplätze mit Praxissoftware.
Telefonanlage, Scanner, Drucker, Karteileser, KV-Anbindung.
Möblierung der Behandlungszimmer, Patientenliegen.
Lagerregale für Materialverwaltung, Medikamentenkühlschrank.
Sitzmöbel im Wartebereich, ggf. Patienten-WC.
Sonstiges (optional, aber vorteilhaft):
Archiv-/Lagerraum für sterile Materialien.
Dokumentationssystem digitalisiert (Praxissoftware, evtl. Telematikinfrastruktur voll ausgebaut).
IT-Infrastruktur gewartet und updatefähig.
Die Ausstattung sollte sich in gutem technischen Zustand befinden, idealerweise regelmäßig gewartet und ohne akuten Erneuerungsbedarf. Eine geordnete Inventarliste zur Übergabe wäre wünschenswert.
Gewünschtes Leistungsspektrum
Gesucht wird eine gefäßchirurgische Praxis mit einem breit aufgestellten, ambulant orientierten Leistungsspektrum, das sowohl konservative als auch operative Verfahren im Rahmen der vertragsärztlichen Versorgung abdeckt.
Gewünscht ist ein umfassendes und differenziertes Leistungsangebot, idealerweise mit folgenden Schwerpunkten:
1. Diagnostik
Duplexsonographische Gefäßdiagnostik:
Extrakraniell (Carotiden, Vertebralarterien).
Abdominelle Gefäße (z.B. Aorta, Nierenarterien).
Periphere Arterien und Venen (Bein/Arm).
Shuntdiagnostik bei Dialysepatienten.
ABI-/Dopplermessung, periphere Durchblutungsmessungen.
Beurteilung chronischer Wunden und ischämischer Läsionen.
2. Konservative Behandlung
Therapie von pAVK (Stadien I–III) mit medikamentöser Begleitung und Gehtraining.
Behandlung chronisch venöser Insuffizienz.
Moderne Wundversorgung (z.B. diabetischer Fuß, Ulcus cruris).
Kompressionsbehandlung, Anpassung von Hilfsmitteln (z.B. Kompressionsstrümpfe, VAC).
3. Operative und interventionelle Leistungen (ambulant)
Varizenchirurgie:
Crossektomie, Stripping, Miniphlebektomie.
ggf. Schaumverödung (unter Duplexkontrolle).
Implantation/Explantation von Portsystemen.
Anlage und Revision von Dialyseshunts.
Entfernung kleiner subkutaner Tumoren oder Lymphknoten.
Wunddebridements, sekundäre Nahtversorgung.
Venen-/Gefäßbiopsien, Probeexzisionen.
4. Zusatzangebote (optional, wünschenswert):
IGeL-Leistungen: z.?B. Vorsorge-Gefäßscreening, privatärztliche Gefäß-Check-ups.
Zweitmeinungsverfahren bei arteriellen Eingriffen.
Beteiligung an strukturierten Behandlungsprogrammen oder Selektivverträgen.
Schmerztherapeutische Mitbetreuung chronischer Wunden.
Interdisziplinäre Versorgungsketten (z.B. mit Diabetologen, Angiologen, Radiologen).
Das Leistungsspektrum sollte klar strukturiert und dokumentiert sein, idealerweise mit etablierten Abläufen, nachvollziehbarer Kodierung (EBM/GOÄ), und Möglichkeiten zur Weiterentwicklung, z.B. im Rahmen von Kooperationen oder Versorgungserweiterung.
Gewünschte IGeL Leistungen
Die Praxis sollte über ein ergänzendes, sinnvoll strukturiertes IGeL-Angebot verfügen, das auf die Gefäßmedizin zugeschnitten ist und sowohl diagnostisch-präventive als auch kleine ästhetisch-medizinische Leistungen umfassen kann.
1. Gefäßmedizinische Vorsorge und Diagnostik
Duplexsonographisches Gefäßscreening:
Halsschlagadern (Carotis-Screening zur Schlaganfallprävention)
Aorta abdominalis (Screening auf Bauchaortenaneurysma)
Beinarterien (Früherkennung einer pAVK)
Knöchel-Arm-Index-Messung (ABI) zur Früherkennung arterieller Verschlusskrankheit
Venenscreening bei familiärer Vorbelastung oder vor längeren Reisen
Gefäß-Check-up (z.B. Kombination aus Duplex, ABI, Risikoberatung)
2. Ästhetisch-venöse Leistungen
Sklerosierung (Verödung) von Besenreisern
Kosmetisch-ästhetische Varizenbehandlung, wenn medizinisch nicht indiziert
Beratung zu Venenästhetik und Kompressionstherapie bei leichten Befunden
3. Individuelle Beratung & Risikoprofil
Individuelle Beratung zu Gefäßrisikofaktoren
(z.B. in Ergänzung zur hausärztlichen Betreuung bei Hypertonie, Nikotinabusus, Hyperlipidämie)
Beratung zu Gefäßgesundheit im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsmanagements (z.?B. Vorsorgeuntersuchungen für Führungskräfte)
Zweitmeinung auf Selbstzahlerbasis, z.B. vor geplanter operativer Therapie außerhalb der Regelversorgung
4. Sonstige IGeL-nahe Leistungen (optional)
Anfertigung ärztlicher Bescheinigungen / Atteste (z.B. für Reisetauglichkeit bei Gefäßerkrankung)
Private Verlaufskontrollen auf Wunsch, z.B. engmaschige Duplex-Kontrollen bei Aneurysma oder postoperativ, wenn nicht KV-finanziert
Hinweis zur Umsetzung:
Alle IGeL-Leistungen sollten:
formal korrekt aufgeklärt, dokumentiert und mit schriftlicher Einwilligung des Patienten erfolgen (inkl. IGeL-Vertrag)
nach GOÄ abgerechnet werden (z.?B. Nr. 410, 417, 420 für Sonographie; Nr. 1, 3, 34 für Beratung etc.)
wirtschaftlich kalkuliert und transparent kommuniziert werden