Das Praktische Jahr nach § 1 Absatz 2 Satz 1 Nummer 1 der Approbationsordnung für Ärzte findet nach Bestehen des Zweiten Abschnitts der Ärztlichen Prüfung statt. Es beginnt jeweils in der zweiten Hälfte der Monate Mai und November. 

Die Ausbildung gliedert sich in Ausbildungsabschnitte von je 16 Wochen

•      in Innerer Medizin
•      in Chirurgie und 
•      in der Allgemeinmedizin oder in einem der übrigen klinisch-praktischen Fachgebiete

Die Ausbildung kann in Teilzeit mit 50 oder 75 Prozent der wöchentlichen Ausbildungszeit absolviert werden. Die Gesamtdauer der Ausbildung verlängert sich entsprechend.

Derzeit gibt es keine gesetzliche Verpflichtung, ein Gehalt für das Praktische Jahr (PJ) zu zahlen. Aufgrund dieser uneinheitlichen Regelung gibt es Kliniken, die keine Aufwandsentschädigung für PJ-Studenten bieten, während andere eine sehr gute Vergütung zahlen. 

Deshalb ist es sinnvoll, sich vor Beginn des PJ mit der Klinik in Verbindung zu setzen oder Listen bzw. Rankings zu eruieren. Laut Hartmannbund orientieren sich von den 768 Lehrkrankenhäusern in Deutschland nur 26 an dem aktuellen BAföG-Höchstsatz von 861 Euro. Ingesamt zahlen nur 147 Lehrkrankenhäuser eine Aufwands-entschädigung für das PJ, dabei orientieren sich 61 Kliniken an den alten BAföG-Höchstsatz von 597 Euro.