Unser Leitbild:
Moderne Medizin in einer hausärztlich orientierten Praxis ist zunächst einmal gute Schulmedizin. Ein entzündeter Blinddarm wird operiert, eine Lungenentzündung wird mit Antibiotika behandelt – darüber gibt es sicher kaum Zweifel.
Doch was in medizinischen Leitlinien vorgeschlagen wird, ist nicht immer das, was der Patient braucht. Der Patient braucht das, was für ihn – oder sie – gut ist, was zu ihr und ihm passt und was für den einzelnen Menschen auch Sinn macht. Einen sterbenden Menschen möchte ich nicht mehr ins Krankenhaus einweisen, manchmal aber muss auch eine „einfachere“ Krankheit in einer Klinik behandelt werden – hier sind eben zwei Menschen nie gleich.
Eine gute hausärztliche Medizin berücksichtigt den einzelnen Menschen in seinem persönlichen Umfeld: seiner Familie, seiner Wohnsituation, seinem Arbeitsplatz und letzten Endes – mit seinen persönlichen Sorgen und Nöten. Eine solche Medizin bemühe ich mich, jeden Tag wieder aufs Neue zu machen.
Und dann geht doch nicht immer alles so, wie es schulmedizinische Lehrbücher vorschreiben.Die Rückenschmerzen, für die nicht ganz harmlose Medikamente angepriesen werden lassen sich oft genug mit sanfteren Mitteln behandeln. Nicht zuletzt deswegen habe ich intensive Weiterbildungen in Chirotherapie und Akupunktur absolviert. Oder der Tinnitus: für die lästigen Ohrgeräusche hat sich die Pharma-Industrie so manches ausgedacht. Da akupunktiere ich doch lieber und kann garantieren,dass es keine Nebenwirkungen geben wird. Die Beispiele ließen sich fortsetzen und es wird schnell klar: eine Therapie von der Stange gibt es bei mir nicht. Auch Impfen sollte mit Augenmaß erfolgen. Nicht alles, was empfohlen wird, ist harmlos. Aber vieles, was seit Jahrzehnten geimpft wird, ist segensreich.
Sehr wichtig ist mir auch der Bereich der „palliativen Medizin“. Das ist die Medizin, die zum Einsatz kommt, wenn Patient und Arzt sich einig geworden sind, dass so etwas wie eine Heilung oder auch nur eine Besserung der Krankheit nicht mehr möglich sein wird. Hier ist die „normale“ Medizin überfordert. Hier braucht es neben dem medizinischen Sachverstand spezielle Kenntnisse, in palliativer Medizin eben, und darüberhinaus viel Fingerspitzengefühl. Geht es doch insbesondere in den letzten Abschnitten des Lebens um mehr als nur um medizinische Probleme.
Und bei diesen Problemen ist zu allererst und zu allerletzt der Hausarzt gefragt.